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Geschichtliche Entwicklung

Durch Funde aus der "Jüngeren Steinzeit" ( 5000 bis 2000 v. Chr. ) wurde der Nachweis einer ersten Besiedlung im Bereich der Stadt Bad Harzburg erbracht.

Hinweise für frühe steinzeitliche Siedlungen liegen für die Ortsteile Schlewecke und Bündheim vor, während Ausgrabungen im Krodotal sichere Nachweise erbrachten.

Wie aus älteren Urkunden zu entnehmen ist, hat sich Alt-Harzburg vermutlich aus drei Gemeinwesen entwickelt: Schulenrode, Hartesborch und "Neustadt unter der Harzburg". Von der Wissenschaft als nicht erwiesen erachtet ist der Hinweis, dass Karl der Große im Jahr 780 auf dem Hartesberge eine christliche Kapelle errichtet habe, nachdem zuvor eine heidnische Kultstätte des Götzen Krodo zerstört worden sei. Gesichert erscheint dagegen nach einer Chronik die Gründung eines Chorherren-Stiftes im Jahre 916 durch Konrad I. zu Harzburg, welches Heinrich III. im Jahre 1039 nach Goslar verlegte.

In der Zeit von 1065 bis 1068 ließ Heinrich IV. den Bau der Harzburg zum Schutz der Residenz und Reichsvogtei gegen die Sachsen durchführen. Kaiser Friedrich I., Barbarossa, benutzte die Burg als Truppenlager im Kampf gegen Heinrich den Löwen und ließ sie um 1180 umbauen.

Später gelangte Otto IV. in den Besitz der Burg, auf der er im Jahr 1218 auch starb. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel war die Burg ab 1488 im ständigen Besitz der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die ehemalige Reichsfeste überstand lange die Wirren einer unruhigen Zeit und wurde erst nach 1650 auf Wunsch der Einwohner des Amtes Harzburg abgebrochen.

Im Jahre 1569 wurde die Solequelle gefunden und abgeteuft. Am 24. August 1575 wurde erstmalig reine Sole gefördert. Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, der viel für das Berg- und Hüttenwesen getan hat, ordnet aus diesem freudigen Anlaß das alljährliche Salzfest an.

Die Bewohner des "Amtes Harzburg" wurden erstmals 1510 in einem Namensverzeichnis erwähnt und bewohnten im wesentlichen die Dörfer, die heute als Stadtteile zur Stadt Bad Harzburg gehören. Die Kämpfe der damaligen Zeit trafen die Bewohner schwer, besonders aber die Kriegshandlungen des Dreißigjährigen Krieges. So wurden sämtliche Dörfer niedergebrannt und ausgeraubt, während die Einwohner auf die Burg oder in die bergenden Wälder fliehen mussten und sich dort mehrere Jahre aufhielten.

Der Beginn des Kur- und Badelebens erfolgte nach 1831, seitdem wurde die Sole neben der Salzgewinnung auch zu Badezwecken verwendet. Außer einem Gradierwerk wurde auch ein Badehaus errichtet, was später neben weiteren Kureinrichtungen erheblich zur Steigerung des Fremdenverkehrs beitrug. Von großer Bedeutung für die Stadt Bad Harzburg war der Bau der ersten Staatseisenbahn von Braunschweig nach Bad Harzburg, die 1843 voll befahrbar war. Initiator war Philipp August von Amsberg, auf den die Pläne, die Eisenbahnstrecke über Braunschweig mit dem Süden zu verbinden, zurückgehen.

Bis vor und nach dem 1. Weltkrieg entwickelte sich Bad Harzburg, das 1894 zu Stadtrechten kam, mehr und mehr zu einem Kurort mit zahlreichen Pensionen, Hotels und Sanatorien. 1931 wurde die "Harzburger Front" gebildet, die später noch Einfluss auf die große Politik haben sollte. Im Verlauf des 2. Weltkrieges wurde Bad Harzburg zur Lazarettstadt erklärt und erhielt keine Zerstörungen durch unmittelbare Kriegseinwirkungen. Der Flüchtlingsstrom nach Kriegsende führte zu einem erheblichen Anstieg der Bevölkerungszahlen. Damit einher ging eine entsprechende räumliche Ausdehnung der Wohngebiete der Stadt. Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden des Harzes vom 29.02.1972 wurden die Gemeinden Bettingerode, Bündheim, Harlingerode und Westerode mit Bad Harzburg zusammengeschlossen.